Hydro Nenzing hatte schon immer eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit. Bereits seit 2012 verfügt das Werk über eigene EPDs (Umweltproduktdeklaration oder Ökobilanz) und somit von unabhängiger dritter Seite zertifizierte Daten für extrudierte Profile. Was vor über 10 Jahren als Pilot in Nenzing startete, und zu diesem Zeitpunkt noch eher zu früh für den Markt war, ist mittlerweile fixer Bestandteil der Nachhaltigkeitsagenda. Die neuesten Ergebnisse zeigen eine beeindruckende Reduktion der Emissionen im Extrusionsprozess, die jetzt lediglich ein Zwölftel des europäischen Durchschnitts betragen. Dies ist ein weiterer bedeutender Schritt hin zu mehr Transparenz und Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit als kontinuierlicher Prozess
Das Werk in Nenzing setzt seine nachhaltigen Bemühungen konsequent fort, und die erzielten Ergebnisse sind bemerkenswert. Durch ständige Verbesserungen der Prozesse und Abläufe konnten die Ergebnisse der Lebenszyklusanalyse (LCA) erheblich optimiert werden. Besonders die Umstellung des verwendeten Stroms auf 100% Strom aus Wasserkraft, garantiert durch ein Power Purchase Agreement mit dem lokalen Lieferanten, hat einen wesentlichen Beitrag zu diesen Erfolgen geleistet.
Sandra Brändle, Sustainability Managerin am Standort Nenzing, betont:
Ich bin stolz darauf, dass wir mit den Ergebnissen dieser Lebenszyklusanalyse erneut einen Benchmark im Bereich Extrusion setzen können. Und unseren Kunden mit den EPDs aktuelle und verifizierte Daten liefern können.“
Starke Perfomance im internationalen Vergleich
Die Werte sprechen für sich:
- Der Wert für den Extrusionsprozess konnte von 0,096 kg CO2e/kg (2019) auf 0,058 kg CO2e/kg (2022) verbessert werden, was den besten Wert innerhalb Hydro Extrusions darstellt. Im Vergleich zum EAA-Durchschnitt von 0,68 kg CO2e/kg sind das ganze 92% weniger.
- Auch der Wert des Eloxalprozesses hat sich von 0,563 kg CO2e/kg (2019) auf 0,468 kg CO2e/kg (2022) verbessert. Das bedeutet eine Reduktion von 17 % verglichen mit der LCA aus 2019 und im Vergleich zum allgemeinen Durchschnitt von ca. 1,0 kg CO2e/kg ganze 53 % weniger!
- Bei der Bearbeitung (welche hauptsächlich intern erfolgt) verbesserten sich die internen Werte von 0,058 kg CO2e/kg (2019) auf 0,034 kg CO2e/kg (2022); ebenfalls eine starke Verbesserung von 41 %.
Ein pressblankes Low-Carbon Profil aus Nenzing weist aktuell einen CO2-Fußabdruck von 4,27 kg CO2e/kg auf. Dieser Wert liegt aufgrund der neuen Norm EN15804+A2 ganz leicht höher als bei der letzten LCA (2019), die noch auf der alten Version der Norm (EN15804+A1) basierte und daher nicht 1:1 miteinander verglichen werden können.
Den größten Einflussfaktor eines extrudierten Aluminiumprofils hat aber immer die Wahl des Vormaterials. Es lohnt sich daher genau auf die Herkunft des verwendeten Aluminiums zu schauen und auf ein klimafreundlicheres Vormaterial zu setzen.
Transparente Daten
Die Daten der EPDs werden gemäß des „Avoided-Burden (Co-Product Allocation)“ Ansatzes ausgewiesen. Natürlich sind auch die „Cut-Off“-Werte im Hintergrund verfügbar. Das Projekt wurde erneut mit einem erfahrenen Partner durchgeführt. Die vier EPDs für Profile aus Low-Carbon Aluminium, Recycled Aluminium, Recycled Low-Carbon Aluminium und das durchschnittlich in Nenzing verwendete Material sind auf der Plattform von „The International EPD System“ veröffentlicht.
Mit den erfolgreichen Daten der Lebenszyklusanalyse hat der Standort einen wichtigen Meilenstein erreicht, aber die Reise wird kontinuierlich fortgesetzt. Weitere Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit sind bereits in der Planungsphase. „Diese Ergebnisse unterstreichen unsere Verpflichtung zu Nachhaltigkeit und Innovation. Wir werden weiterhin daran arbeiten, unsere Prozesse zu optimieren und die Umweltauswirkungen unserer Produkte zu minimieren.“, erklärt Sandra Brändle abschließend.
Bleiben Sie dran für weitere Updates und Einblicke in unsere Nachhaltigkeitsinitiativen.
Veröffentlicht: 26. Juli 2024