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Automobilhersteller in der ganzen Welt benötigen leichtere Materialien, um den Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen reduzieren zu können. Aus diesem Grund hat das Aluminiumunternehmen Hydro in Deutschland und Norwegen verschiedene strategische Investitionen getätigt, um den Bedarf bedienen zu können. Damit werden zudem qualitativ hochwertige Arbeitsplätze in beiden Ländern geschaffen und gesichert.
Die Automobillinie ist mit einem Volumen von 130 Millionen in diesem Zusammenhang die größte Investition, um den wachsenden Aluminiumbedarf der Autohersteller decken zu können.
Die Deutsche Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die Norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg werden an der Eröffnung im Grevenbroicher Hydro-Werk teilnehmen. Beide werden auch zu den Gästen sprechen, bevor die hochmoderne Produktionsanlage offiziell eröffnet wird.
Metall der Zukunft
Aluminium ist das bevorzugte Material für Anwendungen im Automobilbereich: Die Dichte ist nur ein Drittel so stark wie Stahl, es rostet so gut wie nicht, leitet Wärme und Strom effektiv – und ist vor allem unendlich recycelbar! Zudem ist Aluminium – wenn es intelligent eingesetzt wird – in der Lage, Energie gut abzufangen und damit die Autos sicherer zu machen.
„Während der Aluminiumbedarf global im Schnitt um zwei bis drei Prozent im Jahr steigt, erwarten wir einen Bedarf der Automobilindustrie, der um bis zu 14 Prozent per annum ansteigt. Dies ist nicht zuletzt durch die politischen Regulierungen bedingt, die die Automobilindustrie motivieren, immer leichtere Autos zu bauen. Ein Autoteil aus Aluminium wiegt nur halb so viel wie eins aus Stahl. Es gibt keinen Zweifel: Die Welt braucht mehr Aluminium“, sagt der Hydro-Vorstandsvorsitzende Svein Richard Brandtzæg.
Made in Europe
Auch in Norwegen hat Hydro viel in den Bereich Automobil-Aluminium investiert. Die Hütten in Sunndal, Hoyanger, Ardal und Karmoy wurden modernisiert, insbesondere um die hohen Anforderungen der Automobilindustrie erfüllen zu können. Dafür hat das Unternehmen rund 17 Millionen Euro aufgewendet. Insgesamt hat Hydro seit 2012 knapp 800 Millionen Euro in die norwegischen Aluminium- und Wasserkraftwerke investiert. Neue Gießereitechnik wird derzeit in Hoyanger und Ardal installiert. Dort werden Barren gegossen, die in Deutschland zu Bändern gewalzt werden, die in der Automobilindusrie zu Türen, Dächern, Motorhauben und LKW-Karrosserieteilen verarbeitet werden.
Im Karmoy investiert Hydro in die Energie-effizienteste Primäraluminiumproduktion im Rahmen eines Pilotprojekts. Zudem werden dort auch die Gießereien im Hinblick auf die Anforderungen der Autoindustrie technologisch verbessert. Aluminium aus Karmoy wird bei der Herstellung von Stoßstangen und Rohren eingesetzt.
In Sunndal hat Hydro in die Verbesserung der Ofentechnologie investiert. Die Idee dahinter ist, bessere Aluminium-Barren herstellen zu können.
Deutschland ist der wichtigste Markt
Mit einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro war Deutschland 2016 der wichtigste Markt für Hydro in der Welt. Mehr als 6.000 Hydro-Mitarbeiter arbeiten an den Standorten in Hamburg, Rackwitz bei Leipzig, Neuss, Dormagen und Grevenbroich.
Rund um Neuss verfügt das Unternehmen über das größte und leistungsfähigste Aluminium-Netzwerk in Europa – bestehend aus der Hütte „Rheinwerk“, dem Walzwerk-Joint-Venture Alunorf und dem Fertigungsstandort in Grevenbroich. Die Aktivitäten werden durch das Forschungs- und Entwicklungscenter in Bonn unterstützt. Von großer Bedeutung ist auch die Aluminium-Sortieranlage in Dormagen.
Haupt-Betätigungsfelder für Hydro in Deutschland sind der Automotivesektor, die Folienherstellung, Aluminiumdosen, die Bauwirtschaft, der Maschinenbau sowie Aluminium für die Lithographie- und Druckindustrie.
Veröffentlicht: 4. Mai 2017