In der perfekten Kreislaufwirtschaft wird ein Produkt am Ende seiner Nutzungsphase komplett weiterverwertet, aus seinen Bestandteilen entsteht ein neues Produkt. Damit diese Vision Realität wird, ist es notwendig, Produkte so fein wie möglich in ihre Einzelkomponenten zu trennen, um die Materialien sortenrein wieder verwenden zu können.
Beim Recycling von Aluminiumfensterrahmen ist die Firma Hydro Aluminium Recycling Deutschland GmbH der perfekten Kreislaufwirtschaft ein Stück näher gekommen, wie der neue Film des VDI Zentrums Ressourceneffizienz zeigt: Eine neue Schredderanlage trennt nach einer genauen Analyse der geschredderten Aluteile die einzelnen Legierungen so akkurat, dass das Recyclingaluminium wieder in den Stoffkreislauf zurück geführt werden kann. Da Aluminium in einer Vielzahl unterschiedlicher Legierungen eingesetzt wird, ist eine möglichst sortenreine Trennung für ein umfassendes Recycling essentiell. Die Schredderanlage setzt dafür eine spezielle Röntgenanlage und verschiedene Siebverfahren ein.
Durch die sortenreine Metalltrennung können pro Jahr 30.000 Tonnen hochwertigen Aluminiums zurück gewonnen und der CO2-Ausstoß dadurch um mehr als 200.000 Tonnen reduziert werden. Diese Schlüsseltechnologie wurde im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms des Bundesumweltministeriums gefördert.
Mehr Dosenrecycling
Im Frühjahr 2016 nimmt Hydro im Rheinwerk Neuss außerdem eine Anlage in Betrieb, die die eigene, modernste Technologie zum Sortieren und Schreddern gebrauchten Aluminiums nun auf das Recycling von Aluminiumgetränkedosen ausweitet. Diese 45 Millionen Euro teure, neue Recyclinganlage wird 50.000 Tonnen Aluminiumschrott im Jahr verarbeiten.
Veröffentlicht: 2. Februar 2016